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Die Bundesdelegiertentagung der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU/ CSU im Konrad-Adenauer-Haus war diesmal eine außergewöhnliche Veranstaltung. Denn nach 28 Jahren als Bundesvorsitzender der OMV wurde Helmut Sauer (72) verabschiedet, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für das höchste Amt Verfügung steht.

Als Ehrenvorsitzender wird Sauer die OMV weiterhin auf ihrem Weg begleiten. Seine Nachfolge trat der thüringische Landtagsabgeordnete und stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Egon Primas (65), an. Primas wurde mit 96,4 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen OMV-Bundesvorsitzenden gewählt.

Als Hauptgeschäftsführer wurde Klaus Schuck (NRW) wiedergewählt. Zu stellvertretenden Bundesvorsitzenden wurden Rüdiger Goldmann (NRW), Christa Matschl (Bayern), Gudrun Osterburg (Hessen), Heiko Schmelzle (Niedersachsen) und erstmals Christoph Zalder (Baden-Württemberg) gewählt. Schatzmeisterin bleibt Iris Ripsam (Baden-Württemberg). Zu Beisitzern wurde gewählt: Philipp Amthor MdB (Mecklenburg-Vorpommern), Adolf Braun (Sachsen), Ulrich Caspar MdL (Hessen), Dr. Bernd Fabritius (Bayern), Paul Hansel (Bayern), Werner Jostmeier (NRW), Helge Kahnert (Niedersachsen) und Fedor M. Mrozek (Schleswig-Holstein).

Die Präsidentin des Bayerischen Landtages, Barbara Stamm (CSU), hielt eine großartige Rede über die Bewahrung unserer konservativen Werte in einer globalisierten Gesellschaft und deren Herausforderungen. Zudem betonte sie die Wichtigkeit der Werteunion Europas. Des Weiteren sprach die Landtagspräsidentin den Wert der Familie und die Rolle der Mütter an. Sie verlangte die Mütterrente in gleicher Höhe für alle Frauen, unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder, und ging auf die Weiterentwicklung der Sozialsysteme und die Stärkung des Ehrenamtes ein. Denn nur eine starke Gesellschaft, die zusammenhält, überstehe Krisen. Daraus entstand eine sehr angenehme und konstruktive Diskussion darüber, wie man diese Probleme lösen kann. Bemerkenswerte Beiträge dazu leisteten Bernd Fabritius, Heinrich Zertik, Adolf Braun, Rüdiger Goldmann und Albina Nazarenus-Vetter.

Am zweiten Tag der Bundesdelegiertenversammlung kam es zur Abstimmung über die eingereichten Anträge: u.a. zur Anpassung des Kulturgutschutzgesetzes, zur Wiederbesetzung des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten (beide Baden-Württemberg) und zur Gefahr der Altersarmut bei Spätaussiedlern (Thüringen). Zwei weitere Anträge, die vom Landesverband NRW eingereicht wurden, beschäftigen sich mit dem Schutz der Minderheiten auf europäischer Ebene und mit der Europäischen Sprachencharta für Regional- und Minderheitensprachen. Dies ist besonders erwähnenswert, da die Charta dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert.

Die OMV Berlin freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Bundesvorsitzenden der OMV, Egon Primas, und dem Bundesvorstand.