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„Gemeinsam gedenken“ – mit dieser Initiative möchte die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung der CDU Berlin (OMV) die Deutschen aus Russland darin unterstützen, ihr Schicksal und ihre Geschichte in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Daher werden wir am am 28. August 2019, am wichtigsten Gedenktag der Russlanddeutschen, eine Gedenkveranstaltung in der Weihnachtskirche in Berlin-Haselhorst (Spandau) durchführen, zu der jeder und jede Interessierte herzlich eingeladen ist.

Gemeinsam wollen wir die Erinnerung daran stärken, was der sogenannte Stalin-Erlass 1941 für die damals in Russland lebenden Deutschen bedeutete: Deportation und Verbannung, Zwangsarbeit und kulturelle Unterdrückung über Jahrzehnte, eine Vertreibung nicht nur aus der Heimat, sondern auch aus der eigenen Sprache und Identität. Unschuldig wurden sie mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion zu Sündenböcken für die kriegstreiberische Politik der deutschen Nationalsozialisten. Die Nachwirkungen dieser Geschehnisse spüren wir bis heute. So wurden etwa erlittene Traumata an die Folgegenerationen weitergegeben, seitens der deutschen Gesellschaft mangelt es vielerorts an Verständnis für den Identitätsverlust, und außerdem warten die Russlanddeutschen bis heute auf ihre vollständige Rehabilitierung durch Russland bzw. die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

„Gemeinsam gedenken“ bedeutet auch, den Dialog zu suchen – von russlanddeutschen Aussiedlern und Spätaussiedlern mit interessierten Bürgern, engagierten Politikern und seelsorgenden Kirchenvertretern. Außerdem wollen wir auch ganz konkret Kultur und Identität der Deutschen aus Russland stärken. So werden russlanddeutsche Chöre die Veranstaltung musikalisch begleiten. Die OMV Berlin freut sich, die Evangelische Weihnachtskirchengemeinde mit ihrem russlanddeutschen Pfarrer Viktor Weber als Partner für diese Veranstaltung gewonnen zu haben. Auch dies zeigt, dass politische und andere gesellschaftliche Kräfte im Gedenken einander die Hände reichen können, um die mahnende Erinnerung gemeinsam am Leben zu erhalten.